In unbekannten Situationen entstehen häufig Fragen. Zu oft bleiben diese unbeantwortet. Im Rahmen der Sprechstunde findet sich Zeit und Gehör jene Fragen zu stellen. Zudem haben unsere Experten vorab für Sie einige der am häufigsten gestellten Fragen zum Thema Brustgesundheit aufgeführt und für Sie beantwortet.
Sprechstundenzeiten: Montag bis Donnerstag von 08:30-15:30 Uhr nach Terminvereinbarung
Terminvereinbarung: 0761 2711-2620
In unserer Brustsprechstunde erhalten Sie ein Gespräch mit Frau Dr. Sallmann oder Frau PD Dr. Bossart in dem wir Sie nach Ihren Beschwerden befragen oder beraten Sie hinsichtlich Ihrer Fragestellung an uns.
Wenn bei Ihnen schon eine Mammographie durchgeführt wurde, schauen wir uns die Bilder mit Ihnen gemeinsam an und erläutern ggf. was Sie dort sehen. Danach führen wir bei Ihnen eine klinische Untersuchung der Brust durch. Dies bedeutet, dass wir zunächst die Brust anschauen, dann abtasten. Wobei auch nach Lymphknoten in den Achselhöhlen (axillär) und um das Schlüsselbein (paraclaviculär) getastet wird. Danach erfolgt dann die Ultraschalluntersuchung. Hierfür wird ein Gel auf die Brust aufgetragen und verteilt. Danach wird die Brust systematisch mit der Ultraschallsonde abgefahren. Dabei werden auch Ultraschallbilder gemacht, die in den Brief für Ihren Frauenarzt eingespielt werden. Auf Ihren Wunsch hin, wird natürlich auch ein Brief an weitere Ärzte verschickt bzw. auch Ihnen ausgehändigt.
In diesem Fall erfolgt diese Abklärung in der gleichen Sprechstunde. Sie benötigen also keinen Extratermin.
Eine Abklärung bedeutet, dass wir eine Probe aus dem Befund entnehmen (Stanze oder Stanzbiopsie). Dabei wird die Brust lokal betäubt mit einem Lokalanästhetikum. Das Einspritzen der lokalen Betäubung brennt in der Regel etwas, alles weiter sollt dann nicht mehr wehtun. Danach werden dann mit einer speziellen Nadel 3-5 Proben entnommen. Bei dieser Probenentnahme kommt es zu einem lauten Klacken. Damit Sie sich dabei nicht erschrecken, machen wir Ihnen dieses Geräusch erst einmal vor. Die gewonnen Proben werden dann zur weiteren Untersuchung in die Pathologie geschickt. Sie bekommen einen Pflasterverband, den Sie selbständig am nächsten Tag entfernen können.
Wir besprechen dann mit Ihnen noch, ob wir für die Befundbesprechung einen neuen Termin in unserer Sprechstunde vereinbaren oder ob Sie nur eine telefonische Besprechung wünschen.
In diesem Fall Fragen wir Sie nach Ihren Beschwerden und Wünschen. Wir schauen uns die Brust dann einmal an, damit wir bildlich verstehen wovon Sie sprechen und wir Sie richtig beraten können.
In dieser Beratung machen wir Ihnen Therapievorschläge und beraten Sie auch bezüglich möglicher operativer Korrekturen. Sollten Sie sich für eine operative Therapie entscheiden, sind wir Ihnen bei der Antragstellung für die Kostenübernahme durch die Krankenkassen behilflich.
Bitte bringen Sie folgende Unterlagen mit:
Wenn Sie einen Knoten in Ihrer Brust getastete haben, stellen Sie sich bitte bei Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt vor. Dort erfolgt Ihre erste Untersuchung und Beratung zu dem Knoten.
In den meisten Fällen handelt es sich hierbei um eine harmlose Zyste oder einen gutartigen Knoten aus Bindegewebe. Sollten weitere Untersuchungen notwendig sein, wie z. B. eine Mammographie (Röntgen-Untersuchung der Brust), ein Ultraschall oder eine weitere Untersuchung in einer Brustsprechstunde, wird Ihre/Ihr Frauenärztin/Frauenarzt Sie zu dieser Untersuchung überweisen.
Man darf den Knoten in der Brust unbedenklich anstechen. Dies ist sogar notwendig, damit man Sie richtig behandeln kann. Denn viele gutartige Knoten müssen nicht operiert werden. Sollten Sie einen Brustkrebs haben, wird durch die Punktion keine Streuung ausgelöst. Es gibt viele verschiedene Arten von Brustkrebs, die unterschiedlich behandelt werden. Damit wir für jede Patientin die notwendige Behandlung anbieten können, ist die Gewebeentnahme notwendig.
Im Mammographie-Screening werden alle Frauen zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr per persönlichem Brief zu einer Mammographie alle zwei Jahre eingeladen. Bei dieser Untersuchung werden jeweils zwei Mammographien („Röntgenbilder“) von beiden Brüsten gemacht. Diese Bilder werden von zwei Ärzten unabhängig voneinander beurteilt. Hiermit sollten frühzeitig Veränderungen in der Brustdrüse, auch Krebsvorstufen, erkannt und behandelt werden.
Da es viele unterschiedliche Arten von Brustkrebs gibt, ist die Behandlung sehr individuell. In der Regel wird die Brustoperation mit einer medikamentösen Behandlung kombiniert. In manchen Fällen ist eine Bestrahlung der Brustdrüse notwendig.
Mögliche Bausteine der Behandlung sind:
Die genaue Therapie wird in unserer Interdisziplinären Tumorkonferenz festgelegt. Auch dieses Ergebnis wird mit Ihnen besprochen und alle notwendigen Termin organisieren wir für Sie.
In einer Tumorkonferenz treffen sich regelmäßig Brustkrebsspezialisten aus verschiedenen Abteilungen, wie der Frauenheilkunde, der Onkologie, Radiologie, Strahlentherapie und Pathologie, um für jede Patientin die bestmögliche Therapieempfehlung festzulegen. Damit soll sichergestellt werden, dass alle Therapie-Optionen berücksichtigt werden und nach Leitlinien vorgegangen wird.
Ein Tumor kann sowohl gut als auch bösartig sein. Er kann weich, hart, elastisch oder berührungsempfindlich sein. Bei manchen Frauen liegt insgesamt eine knotige Brust vor, wenn die Frauen sehr dichtes Drüsengewebe haben und eine Masthopathie (gutartige Veränderung der Brust) vorliegt.
Wenn Sie Ihre Brust regelmäßig untersuchen, werden Sie feststellen, dass sich Ihre Brust während eines Menstruationszyklus verändert und dementsprechend anders anfühlt. Dies hat damit zu tun, dass sich unter den normalen weiblichen Hormonen (Östrogen und Progesteron) des Körpers das Drüsengewebe ständig verändert. Sollten Sie eine Veränderung feststellen und sich Sorgen machen, gehen Sie bitte zu Ihrer Frauenärztin/Ihrem Frauenarzt.
Bei Brustkrebs spricht man von "streuen", wenn der Krebs Absiedlungen (Fernmetastasen) in anderen Organen bildet. Brustkrebs kann sich z. B. in Leber, Lunge oder Knochen ausbreiten. Bei den meisten Patientinnen liegt keine Fernmetastasierung vor. Man muss deshalb auch nur bei bestimmten zusätzlichen Kriterien ein sogenanntes „Staging“ durchführen. Dies bedeutet, dass wir für Sie, falls nötig, eine Bildgebung für Lunge, Leber und Knochen organisieren. Sollte eine Fernmetastasierung vorliegen, wird die Therapie dementsprechend angepasst. Die Fernmetastasen können unter dieser Therapie kleiner werden, werden aber nie mehr ganz verschwinden.
Sie können die Brust, in der der Krebs ist, unbedenklich anfassen, so lange dieser von Haut bedeckt ist. Dadurch kann sich der Krebs nicht im Körper verteilen. Sollte der Krebs durch die Haut gewachsen sein, müssen die Hände vor und nach der Berührung gewaschen und desinfiziert werden.
Brustzentrum
St. Josefskrankenhaus
Sautierstraße 1
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