Dr. med. Bernd Köster

Klinik für Neurologie und Geriatrie
St. Josefskrankenhaus
Sautierstraße 1
79104 Freiburg im Breisgau
Tel: 0761 2711-5229
Fax: 0761 2711-2711
Neurologie@rkk-klinikum.de

Neurologische Versorgung am St. Josefskrankenhaus Freiburg

Durch die Neurologie im St. Josefskrankenhaus besteht die Möglichkeit, auch neurologisch akut erkrankte Patienten oder Patienten mit neurologischen Begleitproblemen oder Vorerkrankungen aufzunehmen, die im Zuge einer anderen Krankheit oder Verletzung in den Vordergrund rücken können. Immer wieder kommt es zudem vor, dass Patienten im Rahmen ihres Krankenhausaufenthaltes neurologischer Unterstützung bedürfen - beispielsweise bei: 

  • Schwindel
  • Gangunsicherheit und Stürzen
  • Kopf- und Nervenschmerzen
  • Lähmungs- oder Taubheitserscheinungen
  • Bewusstseinsverluste
  • Schluck- oder Sprechstörungen

An dieser Stelle bietet unser erfahrenes neurologisches Facharztteam stationsübergreifend ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen.

Ihre Experten

  • Dr. med. Bernd Köster
    Leitender Arzt

    Facharzt für Neurologie und Psychiatrie
    Zusatzbezeichnung Geriatrie

  • Dr. med. Philipp Ziefer
    Oberarzt

    Facharzt für Neurologie
    Zusatzbezeichnung Geriatrie

Unsere neurologische Versorgung

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  1. Auslöser
  2. Diagnostik
  3. Therapie

Auslöser

Typische neurologische Erkrankungen sind unter anderem:

  • Schlaganfall
  • Parkinson-Krankheit
  • Hirnhautentzündung (Meningitis, Enzephalitis)
  • Epilepsie
  • Nervenkompressionen im Bereich der Wirbelsäule
  • Polyneuropathie
  • Multiple Sklerose

Neurologische Diagnostik

  • Ultraschalluntersuchung der hirnversorgenden Blutgefäße (Doppler, Duplex)

    Das Gehirn mit seinen hochkomplizierten und zentralen geistigen, psychischen und motorischen Leistungen ist von einer ständig ausreichenden Blutversorgung abhängig. Wenn diese beeinträchtigt ist, kann es zu vorübergehenden Ausfall-Erscheinungen unterschiedlichster Art bis  hin zum Schlaganfall kommen. Ursache solcher Ausfälle kann eine Verengung der zum Gehirn führenden Blutgefäße sein. Durch die Ultraschalluntersuchung können der Blutfluss und die Weite der Gefäße dargestellt und solche Gefäß-Verengungen erkannt werden. Dies ist eine Voraussetzung für die Behandlung und Vermeidung neuer Ereignisse.

    WIE LÄUFT DIE UNTERSUCHUNG AB?

    Eine Sonde wird am Hals und am Kopf über die Haut geführt, wobei mit Hilfe von Ultraschallwellen die hirnversorgenden Blutgefäße aufgesucht und in ihrem Verlauf verfolgt werden. Hierbei hilft ein wässeriges Gel, das auf die Haut aufgebracht wird. Die Untersuchung ist schmerzfrei und ungefährlich.

  • Messung der Hirnströme (Elektroenzephalographie, EEG)

    Das Gehirn ist ein Organ, das aus Milliarden von stromleitenden Nerven besteht. Bei epileptischen Erkrankungen kommt es zu einer unkontrollierten Ausbreitung von Stromflüssen, die dann kurzfristig nicht mehr auf die fein aufeinander abgestimmten Hirngegenden beschränkt sind. Hierdurch kann es z. B. zu Bewusstseinsverlusten kommen. Auch andere Erkrankungen führen zu einer Veränderung der Hirnströme (z. B. Entzündungen, Schlaganfall, Tumor, Migräne). Bei diesen Erkrankungen kann es hilfreich sein, die veränderten Hirnströme zu messen.

    WIE LÄUFT DIE UNTERSUCHUNG AB?

    Es werden Mess-Sonden (Elektroden) in kleinen Abständen über der gesamten Schädeldecke auf der Haut mit Hilfe von Gummibändern befestigt. Die Elektroden sind über Kabel mit dem EEG-Gerät verbunden. Hier werden die über den verschiedenen Hirnbereichen gemessenen Ströme als Wellen aufgezeichnet. Diese können anschließend am Bildschirm vom Neurologen ausgewertet werden. Die Untersuchung ist schmerzfrei und ungefährlich.

  • Messung der Nervenströme (Elektro-Neurographie und Evozierte Potenziale)

    Empfindungen von den Armen und Beinen (Sensibilität)  aber auch deren Bewegungen (Motorik) werden durch elektrische Signale vermittelt. Diese Signale werden durch Nervenbahnen geleitet, die einerseits zwischen Händen bzw. Füßen und dem Rückenmark verlaufen (periphere Nerven). Diese Nerven setzen sich im Rückenmark in Form von sensiblen und motorischen Nervenbahnen fort. Sowohl die peripheren Nerven als auch die Rückenmarksbahnen können bei verschiedenen Erkrankungen geschädigt werden. Dies kann zu Empfindungsstörungen (Taubheitsgefühl), Schmerzen / Kribbeln oder Schwäche führen.

    WIE LÄUFT DIE UNTERSUCHUNG AB?

    An verschiedenen Stellen des Körpers (v. a. Hände oder Beine) wird durch die Haut hindurch durch leichte Strom-Reize ein oberflächlich gelegener Nerv elektrisch gereizt. Hierdurch kommt in dem gereizten Nerv ein Stromfluss zustande. An einer anderen Stelle der Nervenbahn kann dann gemessen werden, wie viel Strom dort angelangt und wie lange die Leitung dorthin benötigt. Hierzu werden Mess-Sonden (Elektroden) an den jeweils interessierenden Stellen aufgeklebt (je nach Fragestellung am Kopf, am Rücken, an den Händen oder Füßen. Je nach Strom-Empfindlichkeit kann die Untersuchung unangenehm sein, ist jedoch nicht schmerzhaft und ungefährlich.

  • Messung der Muskelströme (Elektromyographie - EMG)

    Die Muskeln sind „die letzte Instanz“ von Bewegungsbefehlen des Gehirns. Ob ein Muskel aktiv wird, hängt davon ab, ob er elektrische Signale über die mit ihm verbundenen motorischen Nerven empfängt. Lähmungen können sowohl ihre Ursache im Muskel selbst als auch in den zuführenden Nervenbahnen und im Gehirn haben. Die Muskelstrom-Messung liefert bei unklaren Situationen Informationen darüber, wo die Schädigung zu suchen ist.

    Wie läuft die Untersuchung ab?

    In den betroffenen Muskel wird eine dünne Nadel eingeführt. Diese ist über ein Kabel mit dem EMG-Gerät verbunden. Dort werden die Stromsignale des Muskels als Strombild auf dem Monitor und über den Lautsprecher als entsprechende Tonsignale wiedergegeben. Der Neurologe analysiert diese Signale und kann daraus Rückschlüsse auf die Ursache, die Art und den Ort der Schädigung ziehen.

  • Liquorpunktion / Lumbalpunktion (LP)

    Diese Untersuchung findet vor allem dann Anwendung, wenn der Verdacht auf eine entzündliche Erkrankung des Nervensystems oder der Hirnhäute besteht. Das Gehirn und die Hirnhäute sind vom Nervenwasser. Die Nervenwasser-Räume im Schädel stehen mit denen der Wirbelsäule in Verbindung. Die Punktion erfolgt im Bereich der Lendenwirbelsäule, wo dies am einfachsten gelingt.

    Wie läuft die Untersuchung ab?

    Die Lumbalpunktion kann sowohl im Liegen als auch im Sitzen erfolgen. In Höhe der Lendenwirbelsäule wird zunächst die Haut sorgfältig desinfiziert. Anschließend wird eine dünne Nadel durch die Haut zwischen den von hinten durch die Haut tastbaren Dornfortsätzen hindurch geschoben. Nach einigen Zentimetern wird der mit Nervenwasser gefüllte Spinalkanal erreicht. Über den Hohlraum der Nadel lässt man einige Milliliter des Nervenwassers in ein Röhrchen abtropfen. Anschließend wird die Nadel gezogen und ein Pflaster aufgeklebt. Da inzwischen neue und dünnere Nadeln zur Verfügung stehen, muss der Patient nach der Untersuchung nicht mehr wie früher längere Zeit nach der Untersuchung flach liegen. Das abgenommene Nervenwasser wird zur weiteren Diagnostik in ein spezialisiertes Labor geschickt. Bereich der Lendenwirbelsäule, wo dies am einfachsten gelingt.

    Birgt die Untersuchung Risiken?

    Die Lumbalpunktion ist eine minimal-eingreifende Untersuchung. Daher muss eine schriftliche Aufklärung mit Einverständniserklärung des Patienten erfolgen. Selten kommt es nach der Untersuchung zu Kopfschmerzen, die in der Regel nach 1-2 Tagen sich zurück bilden. Relevante weitere Nebenwirkung sind sehr selten und werden in der Einverständniserklärung erläutert.

Therapeutische Optionen

Die therapeutischen Optionen in der Neurologie sind sehr vielfältig und haben sich in den letzten Jahren massiv erweitert. Sie richten sich nach der festgestellten Erkrankung und bestehen z. B. in gezielten medikamentösen Maßnahmen oder der Beratung im Bezug auf die Lebensführung. In manchen Fällen wird ein operatives Vorgehen erforderlich, wozu eine enge Kooperation mit den neurochirurgischen Kollegen besteht. Bei Funktionsdefiziten werden diese erweitert durch therapeutisch-trainierende Maßnahmen wie Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie.

Weiterführende Informationen

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