Prof. Dr. Arnold, Gastroenterologie St. Josefskrankenhaus Freiburg

Klinik für Gastroenterologie
St. Josefskrankenhaus
Sautierstraße 1
79104 Freiburg im Breisgau
Tel: 0761 2711-2701
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Endoskopie am St. Josefskrankenhaus

Die Endoskopie ist eine Untersuchungsmethode, die von einer Ärztin oder einem Arzt mit einem Endoskop ausgeführt wird. Untersucht werden Bereiche im Inneren des menschlichen Körpers, die von außen nicht einsehbar sind. Dabei dient eine Endoskopie nicht nur der Untersuchung, sondern es können auch Eingriffe vorgenommen werden. 

Kontakt und Terminvereinbarung

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  • für stationäre Behandlungen
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Klinik für Gastroenterologie
St. Josefskrankenhaus
Sautierstraße 1
79104 Freiburg im Breisgau

Anmeldung bei:
Frau Eda Aydeniz
& Frau Madina Nazhmetdinova
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Fax: 0761 2711-783003
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  • Gastroskopie

    Die Gastroskopie oder Magenspiegelung wird medizinisch auch als Ösophagogastroduodenoskopie (ÖGD) bezeichnet. Mit Hilfe der ÖGD ist es möglich, das Innere der Speiseröhre (Ösophagus), des Magens (Gaster) und des Zwölffingerdarms (Duodenum) anzusehen. Dabei können Gewebeproben (Biopsien) aus der Schleimhaut für mirkroskopische Untersuchungen entnommen werden. Zusätzlich können größere Gewebeproben oder Polypen per Schlinge entfernt werden. Bei Stenosen können diese mittels Ballondilatation, Bougierung oder andere Verfahren eröffnet werden. Bei Blutungen aus Magengeschwüren können diese per Unterspritzung, Clip oder weitere Verfahren gestillt werden. Blutungen aus Ösophagusvarizen werden mit einer Gummibandligur behandelt.

    Eine Gastroskopie empfiehlt sich bei wiederkehrenden Oberbauchbeschwerden, immer wiederkehrendem Sodbrennen, Schluckbeschwerden, unklaren Durchfällen und bei Verdacht auf ein Magengeschwür oder Tumore. Sie wird meist am sedierten Patienten durchgeführt. Da die Untersuchung von vielen Patienten als unangenehm empfunden wird, werden oft Beruhigungsmittel, wie z. B. Propofol, eingesetzt. Der Rachen wird örtlich betäubt, um den Würgereiz zu mindern. Mehrere Stunden vor der Untersuchung darf der Patient nichts gegessen haben und darf aufgrund der Aspirationsgefahr bis zum Abklingen der Betäubung keine Speisen zu sich nehmen. Komplikationen bei einer Gastroskopie treten extrem selten auf.

  • Doppel-Ballon-Enteroskopie

    Der Dünndarm ist Teil des menschlichen Verdauungstraktes der zwischen Magen und Dickdarm liegt. Therapeutisch kommen bisher die "Push"-Enteroskopie (PE) für etwa 150 cm des oberen Dünndarms oder die seit 2001 verfügbare sogenannte Doppelballon- oder "Push and Pull"-Enteroskopie (PPE) für den gesamten Dünndarmbereich zur Anwendung. Sie ist  vor allem in der Diagnostik bei mittleren gastrointestinalen Blutungen neben der Dünndarmkapsel als Methode der Wahl anzusehen. 

    Mit der Enteroskopie sind verschiedene diagnostische und therapeutische Verfahren möglich, wie z. B. die Behandlung von Blutungen, Abtragung von Polyen, Dilatation von Stenosen etc.

  • Koloskopie

    Die Darmspiegelung ist eine Untersuchung des Dickdarms, bei der die Darmschleimhaut direkt auf krankhafte Veränderungen hin kontrolliert wird. Im Rahmen einer Koloskopie kann die Ärztin oder der Arzt den gesamten Dickdarm inklusive des Rektums (Enddarms) einsehen. Beim Dickdarm handelt es sich um den letzten Abschnitt des Verdauungstrakts. In diesem Bereich wird der Stuhl eingedickt, gespeichert und transportiert. Der Enddarm wiederum ist der letzte Abschnitt des Dickdarms. Von hier aus tritt der gespeicherte Stuhl aus. Für die Darmspiegelung wird ein sogenanntes Koloskop verwendet. Dieses schlauchartige Instrument wird über den Anus in den Dickdarm eingeführt und ermöglicht eine genaue Untersuchung des gesamten Darms. Das Koloskop verfügt über eine Lichquelle und eine kleine Kamera, sodass die Ärztin oder der Arzt die Untersuchung an einem Monitor direkt verfolgen kann. Außerdem besteht die Möglichkeit über winzige Arbeitskanäle weitere Instrumente in den Darm zu bringen und kleine Eingriffe durchzuführen.

    Eine Darmspiegelung wird entweder als Vorsorgeuntersuchung oder zur Diagnose und Therapie bei bestehenden Beschwerden durchgeführt. Eine besondere Rolle spielt die Koloskopie bei der Früherkennung von Darmkrebs. Sie ist zur Zeit die erfolgreichste Methode, um Darmkrebs frühzeitig zu diagnostizieren und möglichst schon in den Vorstufen mit der Behandlung zu beginnen. Darüber hinaus kann zu einer Darmspiegelung geraten werden, wenn unklare abdominale (den Bauch betreffende) Beschwerden vorliegen. Eine Koloskopie ist unter anderem zur Untersuchung folgender Symptome sinnvoll:

    • Immer wiederkehrende oder langanhaltende Bauchkrämpfe
    • Langanhaltender Durchfall
    • Veränderter Stuhlgang
    • Blut im Stuhl
    • Unklare Gewichtsabnahme
    • Appetitlosigkeit

     

    Im Rahmen einer Darmspiegelung können verschiedene Darmkrankheiten diagnostiziert werden. Die Untersuchung wird insbesondere bei Verdacht auf folgende Erkrankungen durchgeführt:

    • Darmkrebs, Darmpolypen / Polypen im Darm
    • Morbus Crohn (chronische Entzündung des Verdauungstrakts)
    • Colitis ulcerosa (chronische Entzündung des Dickdarms)

     

    Neben der Früherkennung und Diagnose dient eine Koloskopie auch dazu, verschiedene Therapiemaßnahmen durchzuführen. So kann die Ärztin oder der Arzt beispielsweise Darmpolypen im Rahmen einer Darmspiegelung direkt abtragen, ohne dass dazu ein weiterer Eingriff notwendig ist. Auch zur Entnahme von Gewebeproben aus dem Dickdarm wird eine Darmspiegelung durchgeführt.

    Ablauf der Darmspiegelung
    Vor der Koloskopie wird zunächst ein persönliches Vorgespräch mit dem Patienten geführt. Bei diesem Gespräch informiert die Ärztin oder der Arzt den Patienten ausführlich über Vorbereitung und Ablauf der Untersuchung. Außerdem erkundigt sie oder er sich nach bestehenden Erkrankungen, einzunehmenden Medikamenten und anderen Faktoren, die bei der Darmspiegelung berücksichtigt werden müssen. 

    Vorbereitend für die Koloskopie muss der Patient nun zu Hause selbstständig eine gründliche Darmreinigung durchführen, weil der Darm nur im vollständig entleerten und gereinigten Zustand zuverlässig beurteilt werden kann. Die Darmreinigung erfolgt in zwei Schritten. Zunächst muss der Patient seine Ernährung nach den im Vorgespräch erhaltenen ärztlichen Vorgaben anpassen. Im zweiten Schritt wird ein Abführmittel eingenommen, um den Darm vollständig zu entleeren. Ist dieser zum Zeitpunkt der Untersuchung nicht vollständig geleert und gereinigt, führt die Ärztin oder der Arzt vor Ort gegebenenfalls noch einen Einlauf durch. Dabei wird Wasser in den Darm geleitet, um diesen gründlich zu spülen.

    Die Darmspiegelung selbst dauert in der Regel nur 15 bis 20 Minuten und wird in aller Regel ambulant durchgeführt. Eine stationäre Behandlung ist nur in Ausnahmefällen erforderlich. Für die Koloskopie liegt der Patient bequem in Seitenlage. Die Ärztin oder der Arzt tastet nun zunächst den Enddarm ab und inspiziert den After von außen. Anschließend beginnt sie oder er die Darmspiegelung, indem das Koloskop mithilfe eines Gleitmittels über den After eingeführt wird. Um den Darm besser einsehen zu können, wird vorsichtig Luft hineingeblasen. Dadurch entfalten sich die Darmwände und kleine Veränderungen können besser erfasst werden. Das Koloskop wird nun behutsam durch den gesamten Dickdarm geführt. Dabei wird der Verlauf und die Darmwände optisch auf einem Monitor kontrolliert und begutachtet. Die genaue Untersuchung der Darmschleimhaut findet nach der Untersuchung anhand der aufgezeichenten Bilder statt. Falls die Darmwand Auffälligkeiten aufweist, werden mithilfe von winzigen Zangen Gewebeproben entnommen. Dieser Eingriff ist für den Patienten völlig schmerzlos. 

    Nach der Koloskopie kann der Patient seinen Alltagsverpflichtungen wie gewohnt nachkommen und auch sofort wieder essen. Falls ein Beruhigungsmittel verabreicht wurde, ist die aktive Teilnahme am Straßenverkehr zunächst noch nicht möglich. Der Patient sollte sich von einer Person nach Hause begleiten lassen.

  • Endosonographie

    Endosonographie (EUS) ist eine 'von innen' durchgeführte Ultraschalluntersuchung. Der Ultraschallkopf wird mittels Endoskop direkt mit inneren Oberflächen (bsplw. der Schleimhaut oder Speiseröhre) in Kontakt gebracht. Dort entsteht dann ein Ultraschallbild. Gegenüber der Ultraschalluntersuchung 'von außen' hat dies den Vorteil, dass das Zielorgan näher am Ultraschallkopf liegt und dadurch genauer dargestellt werden kann oder seine Darstellung überhaupt erst möglich wird.

    Je nach Einsatzbereich werden unterschiedliche Geräte zur Endosonographie benutzt. Zur Untersuchung über die Speiseröhre, den Magen und den Zwölffingerdarm wir ein spezielles flexibles Endoskop verwendet, an dessen Spitze sich zusätzlich ein Ultraschallkopf befindet.

    Indikationen

    • Abklärung lokaler Raumforderungen
    • Stadienbestimmung von Tumoren der Speiseröhre, des Magens, der Bauchspeicheldrüse
    • Beurteilung regionaler Lymphknoten
    • vor EMR (endoskopische Mukosaresektion) um die Eindringtiefe zu beurteilen
    • subepitheliale Raumforderungen, wie Zysten oder Arterien
    • Konkremente im Gallengang
    • chronische Pankreatitis (zur Diagnosesicherung)
    • Pseudozysten/ Nekrosenpunktion/ Drainage
    • Zur Plexusblockade oder -neurolyse beim Tumorschmerzsyndrom (v. a. Pankreaskarzinom)
  • ERCP

    Die Endoskopisch retrograde Cholangiopankreatikographie (ERCP) ist eine endoskopische Methode, mit der diagnostische und vor allem therapeutische Eingriffe am Gallenwegssystem durchgeführt werden.

    Neben der Darstellung der Gallenwege, Gallenblase und des Pankreasgangs mit Kontrastmittel, können auch Steine entfernt oder die Öffnung des Gallengangs oder nötigenfalls aus des Pankreasgangs geweitet werden. Mit einem Endoskop mit spezieller Seitenblickoptik, dem Duodenoskop, wird der Zwölffingerdarm aufgesucht und die Papille (Ausführöffnung der Verdauungssekrete) sondiert. Das Kontrastmittel wird retrograd, also entgegen der normalen Flussrichtung der Gallenflüssigkeit, in die Gallenwege injiziert. Unter kurzer Durchleuchtung mit Röntgenstrahlen werden Abflussbehinderungen der Galle, etwa durch Gallensteine oder Tumore, beurteilbar.

    Therapeutisch bedeutsam ist die Möglichkeit vor allem bei Steinen im Gallengang, der Leber oder im Pankreasgang, bei Verengungen durch Tumore oder Entzündungen, durch Einbringen von Kunststoff- oder Metallröhrchen (Stents), um den Gallen- und Bauchspeichelfluss wieder zu ermöglichen oder um gezielte Gewebeproben (Biopsien) zu entnehmen.

    Alle endoskopischen Eingriffe werden am St. Josefskrankenhaus standardmäßig in Analogsedierung durchgeführt, d. h. die Patienten werden während der Untersuchung in einen tiefen, ruhigen Schlaf versetzt (keine Narkose). 

  • Kaspelendoskopie

    Bei der Kapselendoskopie werden Teile des Verdauungstrakts mit Hilfe einer Videokapsel untersucht, welche Aufnahmen vom Inneren der Verdauungsorgane macht. Dabei schluckt der Patient eine Kapsel von der Größe einer Vitamintablette. Die Kapsel ist mit ein oder zwei Kameras, Lichtquelle sowie einem kleinen Sender ausgestattet und durchläuft das gesamte Verdauungssystem. Dabei filmt sie den zu untersuchenden Abschnitt, etwa den Dünn- oder den Dickdarm, und sendet die Aufnahmen an einen Datenrekorder, den der Patient bei sich trägt. Anschließend werden die Bilder von der Ärztin oder vom Arzt ausgewertet. Die Kapselendoskopie ist die einzige nicht invasive Möglichkeit, den gesamten Dünndarm von innen zu betrachten. 

    Wie bei anderen endoskopischen Untersuchungsmethoden muss bei einer Kapselendoskopie des Dünndarms sichergestellt werden, dass der Darm leer ist. Daher muss der Patient am Vortag eine komplette Darmreinigung, wie bei der Koloskopie, durchführen. Zur Untersuchung selbst kommt der Patient nüchtern. Nachdem die Sensoren unter dem Gürtel mit dem Rekorder angelegt wurden, nimmt der Patient die Endoskopiekapsel wie eine Tablette mit einem Glas Wasser ein. Anschließend kann der Patient die Klinik verlassen. Nach etwa einer Stunde wird kontrolliert, ob die Videokapsel bereits den Magen passiert hat. Ist dies der Fall, muss der Patient erst am Ende der Untersuchung, nach etwa neun Stunden in die Klinik zurückkehren.

    Während dieser Zeit kann sich der Patient völlig frei bewegen und könnte auch zur Arbeit gehen. Nach zwei Stunden kann der Patient in Maßen klare Flüssigkeiten ohne Kohlensäure zu sich nehmen. Vier Stunden nach Beginn der Untersuchung ist die Einnahme einer kleinen Mahlzeit (z. B. klare Brühe mit etwas Brot) sowie von Tabletten erlaubt. 

    Nach Rückkehr des Patienten in die Klinik, werden die Sensoren und der Datenrekorder abgenommen. Die aufgenommenen Bilder können dann mittels eines speziellen Programms am Computer ausgewertet werden. Die Endoskopie-Kapsel wird auf natürlichem Wege ausgeschieden und kann entsorgt werden.

    Die Dünndarm-Kapselendoskopie wird in Ergänzung zu anderen Methoden zur Diagnosestellung bei unklaren Blutungen des Dünndarms sowie zur Abklärung bei Verdacht auf Morbus Crohn, Tumoren, Polypen oder Zöliakie eingesetzt. Die Methode ist das bevorzugte Verfahren zur Untersuchung des Dünndarms bei bestimmten Fragestellungen. Patienten mit Erkrankungen des Dünndarms haben sehr häufig lange Leidenszeit, bevor ihre Erkrankung erkannt und entsprechend behandelt werden kann. 

    Bei ambulanter Durchführung der Untersuchung erstatten die Krankenkassen die Kosten bei der Indikation "unklare Blutung im Darm" ("unklare intestinale Blutung") ohne vorherigen Antrag. Bei anderen Idikationen ist eine vorherige Abklärung mit der Kasse nötig.

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